Abschied einer Ausnahme-Athletin

Abschied einer Ausnahme-Athletin

Theresa Angst vom AC Mayen beendet ihre erfolgreiche Karriere im Damen-Trial und bleibt dem Motorsport als Mentorin erhalten.

Theresa Angst (ehemals Bäuml) gehört seit fast zwei Jahrzehnten zu den prägenden Gesichtern im deutschen Damen-Trial – national wie international. Mit dem Ende der Saison 2025 beendet sie ihre aktive Karriere auf sportlichem Höhepunkt und bleibt dem Sport dennoch als Trainerin und Helferin erhalten.

Saison 2025 und Abschied

2025 verteidigt Theresa ihren Rheinland-Pfalz-Meistertitel, holt Platz 3 in der Deutschen Damen-Trial-Meisterschaft und gewinnt die Motorrad-Offroad-Meisterschaft des ADAC Mittelrhein. Dazu kommen zahlreiche Podestplätze in Kerzenheim, Gressenich, Dreckenach, Winningen, Wüsten und Lebach sowie ein starker Abschluss beim DM-Finale in Osnabrück. Die Saison kulminiert im Start bei der Mannschaftsweltmeisterschaft in Tolmezzo (Italien), wo sie mit dem deutschen Damenteam Rang 6 einfährt – gleichzeitig ihr 12. Einsatz im Team Germany.

Mit diesem Jahr schließt Theresa ihre aktive Laufbahn, um sich stärker auf ihr Privatleben und neue Prioritäten mit ihrem Mann zu konzentrieren, bleibt dem Sport aber als Jugendtrainerin und Helferin bei Veranstaltungen erhalten. Sie betont dabei immer wieder die Rolle ihrer Unterstützer, die sie über viele Jahre begleitet haben und zu einem festen Teil ihres Motorsportlebens geworden sind.

Von der Nachwuchshoffnung zur Serien-Meisterin

Ihre Trial-Karriere beginnt 2005, im Alter von nur rund sieben Jahren, und führt sie schnell von regionalen Läufen auf nationale und internationale Bühnen. 2010 sammelt sie mit zwölf Jahren erste internationale Erfahrungen, bevor sie sich in den Folgejahren dauerhaft in der Weltspitze der Damen etabliert. 2016 erfüllt sie sich mit dem Gewinn der Deutschen Damen-Trial-Meisterschaft ihr erstes großes Karriereziel, dem sie in den darauffolgenden Jahren zwei weitere nationale Meistertitel hinzufügt.

Parallel dazu dominiert sie regelmäßig die Landesmeisterschaften und Serien im ADAC Mittelrhein, wo sie bis 2025 mehrere Titel und Podestplätze einfährt. Ihr Fahrstil zeichnet sich durch eine saubere Linienwahl, hohe Konstanz über ganze Meisterschaftsserien und die Fähigkeit aus, unter Druck fehlerarm zu fahren.

Erfolge auf EM- und WM-Niveau

International gehört Theresa über viele Jahre zur absoluten Weltklasse im Damen-Trial. Sie darf sich zweifache Europameisterin nennen und sichert sich bereits 2014 ihren ersten Podestplatz in der Damen-Weltmeisterschaft. 2017 folgt ihr sportliches „Signature-Resultat“: der Sieg beim TrialGP Italien, der sie am Saisonende zur Bronzemedaillengewinnerin in der Weltmeisterschaft macht.

Im „Trial des Nations“, der Mannschaftsweltmeisterschaft, ist sie eine feste Größe im deutschen Damenteam und erkämpft insgesamt fünf Podestplätze. Einmal gelingt ihr mit Team Germany sogar der Sprung auf Platz 2 und damit der Vize-Weltmeisterschaftstitel – ein Meilenstein für den deutschen Damen-Trialsport.

Team Germany und ADAC Mittelrhein

Gemeinsam mit Fahrerinnen wie Vivian Wachs und Sophia Reumschüssel-ter Jung repräsentiert Theresa über Jahre hinweg das deutsche Team bei der Trial-Mannschaftsweltmeisterschaft. Die zwölf Einsätze im Nationaldress unterstreichen nicht nur sportliche Konstanz, sondern auch ihr Standing als Teamleaderin und Punktegarantin.

Auf Vereinsebene startet sie zuletzt für den AC 1927 Mayen e.V. im ADAC und entwickelt sich dort zum Aushängeschild im Trialsport. Club und Region nutzen ihre Präsenz bei DM-Läufen, internationalen Einsätzen und Landesmeisterschaften, um den Trialsport im Mittelrheingebiet sichtbar zu machen und Nachwuchs an den Sport heranzuführen.

Was bleibt nach der aktiven Karriere?

Mit dem Rückzug aus dem Spitzenrennsport verschiebt sich Theresas Rolle – vom „factory rider“ zur Mentorin der nächsten Generation. Sie bleibt im Fahrerlager präsent, trainiert den Trial-Nachwuchs und unterstützt als Helferin bei Veranstaltungen, Wertungen und Sektionenbau. Für die motorsportliche Szene in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus bleibt sie damit ein Gesicht, das junge Fahrerinnen motiviert, den Sprung vom regionalen Wettbewerb bis in EM- und WM-Läufe zu wagen.

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