Alex Schneider absolvierte ein Saisonfinale unter echten Nürburgring-Bedingungen, das an die Substanz ging.

Alex Schneider absolvierte ein Saisonfinale unter echten Nürburgring-Bedingungen, das an die Substanz ging.

Der ,Kampf der Zwerge’ in der NSU-TT-Trophy ist für dieses Jahr ausgefochten. Alex Schneider (21) aus Bleckhausen in der Vulkaneifel stellt seinen kleinen, mit viel Liebe und Fachkenntnis für den historischen Motorsport aufgebauten weiß-blauen Flitzer Marke Neckarsulm jetzt erstmals wieder unters Dach.

Für Schneider war das letzte Rennwochenende noch einmal ein richtiger Höhepunkt: „Das war eine der geilsten Sachen, die ich als Motorsportler je mitgemacht habe. Aber ich würde es direkt wieder machen.“ Seit zwei Jahren ist Schneider in seinem über 50 Jahre alten Gruppe-2-NSU-TT-Renntourenwagen erfolgreich auf Strecken im In- und Ausland unterwegs. Zum Saisonfinale musste er einen Marathon in verschiedenen Cockpits bewältigen. Nach einem zweistündigen Dauereinsatz im NSU TT folgte anschließend noch ein geteilter Einsatz mit einem zweiten Piloten in einem BMW 325i bei der Rundstrecken-Challenge RCN.

Schneider brachte zunächst die beiden Stunden am Stück auf der Nordschleife hinter sich, wo es „richtig übel war draußen“, wie der Pilot schilderte. Viel nasses Laub, Öl auf der Strecke, Abflüge. Herbst in der Eifel halt. Anschließend kamen noch einmal eineinhalb Stunden im engen Cockpit des BMW 325i hinzu. Dieses Rennen wurde erst um 15 Uhr gestartet, beim Rennende um 18 Uhr war die Dämmerung bereits hereingebrochen. Schneider: „Zum Schluss zog noch einmal der Nebel herein. Das wurde heftig.“ Als der Tag zu Ende war, hatte er mit den morgendlichen Trainingssitzungen viereinhalb Stunden anstrengenden Motorsport hinter sich. Erschwerend kam hinzu, dass sich Schneider am frühen Morgen noch eine Verletzung zugezogen hatte, die ihn beim Fahren behinderte: „Ich bin am Käfig des Autos hängen geblieben, sodass ein Finger nach hinten abknickte. Und bei den alten Autos musst du natürlich unheimlich viel am Lenkrad drehen.“ Die getapte Hand tat abends noch weh.

Der NSU TT kommt jetzt erst einmal bei Schneiders zu Hause in Bleckhausen in die Werkstatt. Dort wird der Wagen mit dem knapp 1300 ccm großen luftgekühlten Motor im Winter überholt und wieder für die neue Saison fit gemacht. Auf die freut sich Alex Schneider jetzt schon.

Text: Pressemitteilung AC 1927 Mayen / Jürgen C. Braun