
Mayen/Nürburgring – Beim sechsten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), dem traditionsreichen 6h Ruhr-Pokal-Rennen am 16. August 2025, sicherten sich die Brüder Jürgen und Achim Nett gemeinsam mit Teamkollege Christoph Dupré einen beeindruckenden Klassensieg. In der stark besetzten Klasse VT2-FWD/4WD setzte sich das Trio vom Team Dupré Engineering Motorsport gegen zehn weitere Konkurrenten durch – und belegte unter 107 Startern insgesamt den 54. Platz im Gesamtklassement.
Trotz des späteren Erfolgs begann das Wochenende mit einer Schrecksekunde: Am Freitagmorgen ließ sich der Audi S3 nicht starten – die Ursache war ein kurioser technischer Defekt. Bei der Vorbereitung des Fahrzeugs nach einem Unfallschaden beim 24-Stunden-Rennen hatte sich beim Lackierer versehentlich die Feuerlöschanlage ausgelöst, wodurch Löschpulver das Steuergerät und Teile der Elektronik beschädigte. Erst ein aufwändiger Eingriff eines Elektronikspezialisten, der das Steuergerät komplett überarbeitete, brachte die Lösung. Mit viel Einsatz konnte das Team noch am Freitagnachmittag erste Funktionstests auf der Nordschleife absolvieren.
Am Renntag selbst sorgte dichter Frühnebel für Verzögerungen und ein verkürztes Qualifying. Trotz erschwerter Bedingungen mit mehreren Code-60-Phasen gelang Jürgen Nett in letzter Minute eine herausragende Runde – satte 14 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte der Klasse. Das bedeutete Startplatz eins in der Klasse und sogar Startreihe eins in der dritten Startgruppe –
Beim auf 4,5 Stunden verkürzten Rennen übernahm Jürgen Nett den Start und setzte sich mit einem fairen Manöver in der Hatzenbach an die Spitze seiner Startgruppe. Nach sechs fehlerfreien Runden übergab er das Fahrzeug mit rund 90 Sekunden Vorsprung an Christoph Dupré, der diesen weiter ausbauen konnte. Anschließend übernahm Achim Nett das Steuer und fuhr ebenfalls stark – bis er in seiner fünften Runde leichte Schläge an der Vorderachse über Funk meldete. Die Sorge war berechtigt, denn ein ähnliches Problem hatte in diesem Jahr bereits zu zwei verlorenen Vorderrädern geführt.
Dank besonnener Fahrweise brachte Achim Nett den Audi S3 vorzeitig an die Box, wo tatsächlich lockere Radschrauben an der Vorderachse festgestellt wurden – offenbar ein Felgenproblem. Der hart erarbeitete Vorsprung war damit zunächst verloren. Doch Jürgen Nett übernahm erneut das Steuer und startete eine beherzte Aufholjagd, die mit der erneuten Führung in der Klasse belohnt wurde. In den finalen Runden brachte Christoph Dupré den Audi S3 schließlich sicher ins Ziel.
Ergebnis: Platz 1 in der Klasse VT2-FWD/4WD – ein überragender Erfolg für das Team Dupré Engineering um die Brüder Nett und eine verdiente Belohnung für die intensive Arbeit am Fahrzeug. Besonders das weiterentwickelte Fahrwerk und die Bremsanlage hatten sich im Renneinsatz bewährt.
„Nach all den Rückschlägen an diesem Wochenende fühlt sich dieser Sieg doppelt gut an. Das Team hat großartige Arbeit geleistet – ein riesiger Dank an alle Beteiligten“, so Jürgen Nett nach dem Rennen.
Mit Rückenwind geht es nun in den spannenden Doppelheader im September, wenn Lauf 7 und 8 der NLS auf dem Programm stehen. Die Fans dürfen sich auf weitere packende Rennen und hoffentlich erneute Erfolge der Fahrer vom AC Mayen freuen.
Pressemitteilung Automobil-Club 1927 Mayen e.V. im ADAC
Foto: Bernhard Kuffel