Podestplatz und Top-10-Ergebnis – Brüder Nett erfolgreich in der RCN

Podestplatz und Top-10-Ergebnis – Brüder Nett erfolgreich in der RCN

Mayen/Nürburgring – Ein furioses Saisonfinale feierten Jürgen und Achim Nett mit einem weiteren Einsatz in der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN). Wie gewohnt unter Bewerbung des AC Mayen startend, zeichnete dieses Mal das Team TWM Motorsport für den Einsatz zweier Opel Astra verantwortlich, die Besitzer Raphael Hundeborn aus dem hessischen Villmar mit zum Nürburgring gebracht hatte. Neben dem altbekannten Auto der Baureihe H, ging dabei dieses Mal ein rot folierter Astra J an den Start, der vormals von Volker Stryczek und seinen Kindern über die Nordschleife bewegt wurde. In diesem Auto nahmen neben Hundeborn sein langjähriger Wegbegleiter Marc Legel (Dehrn/Hessen) und der in Mendig lebende Achim Nett Platz. Doppelstarter Hundeborn teilte sich zudem den Opel Astra H mit dem älteren der beiden Nett-Brüder, Jürgen.

Beim auf drei Stunden Renndistanz angesetzten RCN-Rennen „Schwedenkreuz“ ist alles ein wenig anders. An die Stelle einer Leistungsprüfung tritt ein reinrassiges Rennen mit vorangehendem Qualifikationstraining. Dieses nutzte Jürgen Nett zur Abstimmung des Astra H. „Wir hatten die ganze Saison über Traktionsprobleme. Das 90-minütige Qualifikationstraining bot die optimale Gelegenheit, das Setup zu verbessern“, gibt der 57-jährige zu Protokoll. Dass diese Arbeit Früchte trug, spiegelte sich in der Tatsache wieder, dass der ältere der Netts im älteren Astra zeitweise sogar vor dem jüngeren Nett im jüngeren Astra lag. Am Ende drehte sich das Resultat jedoch und die beiden Opel qualifizierten sich als Siebter (Opel Astra J) respektive Achter (Opel Astra H) in der Klasse, was auch den Erwartungen entsprach, ging man doch in der mit 20 teils hochkarätigen Nennungen besetzten Klasse KL_R2A an den Start.

Beide Nett-Brüder wurden als Startfahrer auserkoren und gingen in Sichtweite des jeweils anderen ins Rennen. Schnell pflügten sich die beiden einige Runden lang durch das Feld, jedoch immer darauf bedacht, den Team- und Familienfrieden in Takt zu halten, sprich einer Kollision aus dem Wege zu gehen.

Die Truppe Achim Nett / Hundeborn / Legel hatte dann leider aber alsbald mit einem Leistungsverlust zu kämpfen. Achim Nett: „Am Ende strahlte uns sogar die Motorkontrollleuchte entgegen. Insofern können wir mit Platz 8 insgesamt zufrieden sein.“

Besser erging es seinem älteren Bruder, der nach sechs Umrundungen der Kombination aus Nordschleife und GP-Kurzanbindung zum ersten planmäßigen Tankstopp in die Boxengasse einkehrte. Weiter ging danach die schnelle Fahrt. Jedenfalls so lange, bis auch beim H-Modell die Technik der tadellosen Fahrer-Leistung einen Strich durch die Rechnung machte. Jürgen Nett meldete über Funk sporadische Aussetzer des Rüsselsheimer Aggregats. Die Hoffnung, diese mit einer neuen Ladung Sprit beseitigen zu können, war vergebens.

Schlussfahrer Hundeborn sah somit den komfortablen Vorsprung dahinschmelzen, kam bei der Auffahrt zum Bergwerk gerade einmal noch auf einen Top-Speed von 120 km/h. Doch das Glück der Tüchtigen war final mit ihm und der gesammten TWM-Truppe und so rettete man in einem unterlegenen Auto Platz 2 ins Ziel.

Für die Nett-Brüder beginnt damit die Winterpause, in der man sich natürlich, soweit es die Arbeit im familieneigenen Autohaus erlaubt, auch Gedanken über das macht, was 2025 kommen mag. –

Text/Foto: Andreas Krein