Doppelstart für Alex Schneider vom AC Mayen beim RCN Schwedenkreuz  am kommenden 29.-30.Oktober auf dem Nürburgring

Doppelstart für Alex Schneider vom AC Mayen  beim RCN Schwedenkreuz  am kommenden 29.-30.Oktober auf dem Nürburgring

Nach zwei Jahren  mit seinem Gruppe 2 NSU TT Renntourenwagen von 1970, startet der 21-jährige Eifeler seit Mitte der Saison auch bei der RCN mit einem BMW 325i zusammen mit dessen Eigner.
Das ist eine der wenigen Serien die ausschließlich auf der Nürburgring Nordschleife ausgetragen werden, die ganz klar Alex’ Lieblingsstrecke ist. Somit kann er am kommenden Samstag zuerst bei den Youngtimern 2 Std. alleine, und anschließend bei der RCN zu zweit 3 Std. die schönste Rennstrecke der Welt umrunden.
Hier durfte er zweimal im Rahmen des 24h Rennen schon als 11- und 12-Jähriger im Kartkorso am Samstagmittag unmittelbar vor dem Start der 24 Stunden teilnehmen. Das war bei den tausenden Zuschauern rund um die Strecke sicherlich ein prägendes Erlebnis. Als er dann auf seiner Traumstrecke zu ersten Mal im Renntourenwagen hätte starten können, Westfalen Trophy Oktober 2019, mit der entsprechenden Lizenz und dem Nordschleifen Permit wurde das Rennen wegen dichten Nebels abgesagt. Im Jahr 2020 gab es dann aber den ersten Nordschleifen Start im September bei den 24H Classic zusammen mit einem anderen Fahrer aus der NSU TT Trophy.
2021 gab es dann Corona bedingt wie im Vorjahr schon wieder ein Durcheinander. Rennen wurden gestrichen, weil z.B. in Most CZ die Inzidenz zu hoch war, der Sachsenring ohne Zuschauer die Veranstaltung nicht finanzieren wollte oder in Spa das Fahrerlager aus Gründen der einzuhaltenden Abstände auf die grüne Wiese außerhalb des umzäunten Fahrerlagers ohne Strom usw. verlegt werden sollte. Hier waren sich alle Eigner der wertvollen Klassischen Rennfahrzeuge mit den Serienausrichtern einig, dann lieber in diesem Jahr darauf zu verzichten. In Zandvoort waren bis kurz vor Veranstaltung Beginn noch Zuschauer erlaubt. Aber nach steigenden Corona Fällen hieß es dann aber auch hier wie in Hockenheim:
Abgeschlossene Tribünen. Ausländischen Fahrern war die Anreise teils unmöglich. Dafür durfte durch die Nordsee Dünen mit offenem Megaphon und ohne Kat  gefahren werden, der Sound der 70er Jahre war wieder erlaubt. Ein 8000 U/min drehender NSU hat einen Sound wie die Formel 1 dieser Jahre.
Für das Classic Racing Team Schneider unter der Bewerbung des AC Mayen war dann der Preis der Stadt Stuttgart in Hockenheim der Saison Auftakt. Mit zwei zweiten Plätzen hinter einem Bärenstarken Einspritzer NSU, konnte Alex erste wertvolle Meisterschaftspunkte sammeln.
Das Saisonhighlight für den 21-jährigen Fluggeräte Mechaniker Lehrling war in diesem Jahr das 24H Classic Rennen im Rahmen der 24h auf der Nürburgring Nordschleife. Bei durchwachsenem Wetter mit teilweise 50 % nasser und trockener Strecke gelang es Alex mit seinem 1970 gebauten 1300 ccm und etwa 120 PS schwachen, aber 640 kg leichten Hecktriebler im Training auf P54 von 181 Startern zu fahren. Dabei waren eine stattliche Anzahl von PS starken GT und Tourenwagen bis Baujahr 1993 am Start, genauso wie Hubraumstarke Mustangs oder Corvette der 60er Jahre, die zwar auf der geraden davonzogen, in den Kurven aber im Weg standen. Schlussendlich von dem „Kleinen NSU Prinz“ aber niedergerungen wurden. Dieser Klassensieg auf der Nordschleife war sicher auch einer der schönsten Siege bisher des jungen Motorsportlers.
Die nächsten beiden Läufe der NSU TT Trophy und dem Kampf der Zwerge, Deutschlands Teilnehmerstärkte Sprintserie mit 80 eingeschriebenen Startern, wurde in Zandvoort ausgetragen. Hier konnte Alex das erste Rennen in seiner Klasse gewinnen und auch dritter im Gesamtklassement, bis Baujahr 2000 werden. Im zweiten Rennen erleidet er dann den allerersten Motorschaden durch eine gebrochene Kurbelwellenschraube. Die beiden darauffolgenden Rennen in Dijon, im Elsass und in Hockenheim konnten wegen fehlender Ersatzteile und seines erkrankten Chefmechanikers nicht gestartet werden. Hier kamen dann die erste 3 RCN Veranstaltung mit BMW 325i gerade recht. Am letzten September Wochenende beim RGB Saisonfinale auf der Nürburgring GP Strecke lief der NSU wieder prima, musste aber am Ende des ersten Rennlaufes erneut abgestellt werden.
Alex war aber immerhin noch in Wertung auf P28 von 60 unter nassen Streckenverhältnissen, die er besonders liebt, hatte er schon viele überrundet.
Der Zweite Lauf war dann wieder ganz nach Maß, von hinten fuhr Alex voll motiviert bis auf P2 der TT Trophy. Vater Wolfgang musste aber seinen motorlosen NSU per Anhänger nach Hause fahren.

Nun heißt es Daumen drücken für die letzten Rennen 2021

Text / Foto: Pressemitteilung AC 1927 Mayen